Franz Braun: Ereignisse und Jubiläen zum Kalenderjahr 2014 von A bis Z
A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z 
 

Auf dieser Seite finden Sie die Ereignisse und Jubiläen, zu denen im Kalenderjahr 2014 Beiträge erschienen sind, alphabetisch sortiert.

Zur kalendarischen Sortierung rufen Sie bitte die Monatsseiten auf.

Allen Ereignissen ist gemeinsam, dass sie im 10er Jahresabstand zum Jahr 2014 stehen und auf Spielkarten abgebildet wurden.

 

"Polit Poker", ASS, 1984

Juri Andropow

15.06.1914

Vor 100 Jahren

Nach dem gregorianischen Kalender am 15.6.1914 (nach dem julianischen am 2.6.) wurde Juri (Wladimirowitsch) Andropow im Nordkaukasus geboren. Er bekleidete zunächst unterschiedliche politische Posten und bildete sich weiter.

1954 ernannte man ihn zum Botschafter in Budapest. 1957 kehrte er in die Sowjetunion zurück, wo seine politische Karriere weiterging.

Nach dem Tod von Leonid Breschnew wählte man ihn am 12.11.1982 zu dessen Nachfolger als Staatsoberhaupt. Wegen einer bereits bei Amtsantritt vorhandenen Erkrankung betrug seine Regierungszeit allerdings nur 15 Monate. Er starb am 9.2.1984.

Jassir Arafat

11.11.2004

Vor 10 Jahren

Der 11.11.2004 war der Todestag von Jassir Arafat, geboren am 24.8.1929. Neben seinem Studium der Elektrotechnik betätigte er sich politisch, gründete Studentenvereine und kämpfte zeitweise auch im Palästina- und Suez-Krieg.

1957 war er Mitbegründer der "Bewegung zur Befreiung Palästinas" (Fatah), die sich zwei Jahre später zur gleichnamigen Partei entwickelte, deren Vorstandsmitglied und ab 1968 Vorsitzender er wurde. Ab 1969 war er außerdem Vorsitzender der 1964 gegründeten PLO.

Arafat versuchte trotz mehrerer kriegerischen Auseinandersetzungen und zahlreicher politischer Schwierigkeiten einen Friedensprozess mit Israel zu erreichen und erhielt dafür 1994, zusammen mit den israelitischen Politikern Peres und Rabin, den Friedensnobelpreis. Ein Verhandlungsergebnis kam aber nicht zustande.

Als Arafat 2004 schwer erkrankte, flog man ihn in ein Militärkrankenhaus nach Paris, wo er am 11. November starb.

"Tarock zum Wahlkampf 1990", Siegfried Heilmeier, 1989
 

Martin Bangemann

15.11.1934

Vor 80 Jahren

Am 15.11.1934 kam Dr. Martin (Andreas) Bangemann zur Welt. Er studierte Rechtswissenschaft und war nach den Staatsexamen und Promotion seit 1964 Rechtsanwalt.

1963 wurde er Mitglied der FDP (Freie Demokratische Partei), wo er schon bald Führungsaufgaben übernahm und von 1985-1988 Bundesvorsitzender wurde. Seit 1972 saß er im Deutschen Bundestag und gehörte seit 1973 auch dem Europäischen Parlament an.

Helmut Kohl berief Martin Bangemann am 27.6.1984 zum Bundes-Wirtschaftsminister. 1989-1993 wurde er EU-Kommissar für den Binnenmarkt, danach bis 1999 für Industriepolitik und Telekommunikation. Sein Wechsel zum spanischen Telefónica-Konzern veranlasste die EU-Kommission zur Einführung eines Verhaltenskodexes.

Seit 2000 lebt Martin Bangemann in Frankreich und hat eine Beratungsfirma.

Brigitte Bardot

28.09.1934

Vor 80 Jahren

Am 28.9.1934 wurde Brigitte (Anne-Marie) Bardot in Paris geboren. Mit 13 Jahren bekam sie Ballett-Unterricht und wurde zwei Jahre später Model.

Als Starmannequin fiel sie einem Filmregisseur auf und drehte 1952 ihren ersten Film "Und immer lockt das Weib", mit dem sie gleich international bekannt wurde. Sie war danach eine der meistfotografierten Frauen weltweit.

Brigitte Bardot, die auch als Sängerin erfolgreich war, beendete 1973 ihre Filmkarriere und engagiert sich seither für den Tierschutz.

"1900", Frankreich, 1978
 

Sarah Bernhardt

Jubiläumsdatum_mit_Nullen

Vor 170 Jahren

Sarah Bernhardt, eine der bedeutendsten Schauspielerinnen ihrer Zeit, wurde am 22.10.1844 geboren und erhielt mit 14 Jahren den ersten Schauspielunterricht an der berühmten "Comédie Francaise". Sie bekam zunächst unbedeutende Rollen und hatte erst 1868 den ersten großen Erfolg. Ihre eigentliche Karriere begann aber nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) als weltweit berühmteste Schauspielerin. Man nannte sie "La Divine" (die Göttliche).

Sie leitete mehrere Theater, machte Gastspielreisen in zahlreiche Länder und war im 1. Weltkrieg in der Truppenbetreuung aktiv tätig. 1914 ernannte man sie deshalb zum Mitglied der französischen Ehrenlegion.

Sarah Bernhardt, einer der ersten Weltstars, starb in aller Welt hoch geachtet am 26.3.1923 in Paris.

"ARD ist Trumpf", Berliner, 1989
 

Alfred Biolek

10.07.1934

Vor 80 Jahren

Der deutsche Showmaster Alfred (Franz Maria) Biolek kam am 10.7.1934 in Freistadt, in der damaligen Tschechoslowakei, zur Welt. 1946 verzog die Familie nach Waiblingen bei Stuttgart.

Nach dem Abitur studierte er Jura, machte 1958 sein Staatsexamen, promovierte 1962 zum Dr. jur. und legte 1963 das Zweite Juristische Staatsexamen ab. Danach ging er zum ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen), wo er zunächst in der juristischen Abteilung arbeitete, jedoch schon bald als Moderator tätig wurde.

1970 wechselte er zur Bavaria Film und zog nach München. Ab 1974 produzierte er die Fernsehsendung "Am laufenden Band", startete ab 1976 beim WDR in Köln die Talkshow "Kölner Treff" und begann 1978 seine Sendung "Bio's Bahnhof". Es folgten weitere Talk- und Spiel-Shows. Von 1994-2006 lief seine Kochsendung "alfredissimo!".

Alfred Biolek engagiert sich auch bei vielen anderen Objekten und ist mehrfacher Schirmherr.

"Hollywood", Piatnik, 1997
 

Marlon Brando

03.04.1924

Vor 90 Jahren

Am 3.4.1924 kam der amerikanische Schauspieler Marlon Brando zur Welt, der am 1.7.2004 in Los Angeles starb. Er war einer der wichtigsten Charakter-Darsteller seiner Zeit und wurde siebenmal für den "Oscar" nominiert, den er 1955 und 1973 auch gewann.

Von den Filmen, in denen er nach seiner Bühnenlaufbahn mitwirkte, sind viele Klassiker geworden, etwa "Endstation Sehnsucht" (1951), "Meuterei auf der Bounty" (1962) und "Der Pate" (1972).

Marlon Brando engagierte sich auch viele Jahrzehnte für die amerikanische Bürgerrechtsbewegung und die Probleme der Indianer.

Anton Bruckner

04.09.1824

Vor 190 Jahren

Anton Bruckner, österreichischer Komponist, wurde am 4.9.1824 geboren. Der Sohn eines Lehrers spielte seit früher Jugend Geige, Klavier und Orgel. Vor allem perfektionierte er das Orgelspielen und gewann 1855 den Wettbewerb um die Stelle des Domorganisten in Linz (an der Donau), wo er überdies als Chorleiter Erfolge hatte.

Bruckner komponierte auch, wobei in den Jahren 1864-1868 die ersten großen Messen und Sinfonien entstanden. Bei den Aufführungen fanden sie aber nur wenig Anerkennung. Erfolgreicher waren seine Konzertreisen als Orgelvirtuose. Seine Kompositionen setzten sich erst ab 1884 durch.

Da sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, musste Bruckner seine Ämter nach und nach aufgeben. Er starb am 11.10.1896 in Wien. Sein einbalsamierter Körper wurde unter der Orgel im Stift St. Florian begraben.

"Presidential Pl. Cards", F.X. Schmid, 1989
 
 

George H. W. Bush

12.06.1924

Vor 90 Jahren

41. US-Präsident und Nachfolger von Ronald Reagan war George (Herbert Walker) Bush, geboren am 12.6.1924.

Nach Kriegseinsatz als Pilot, Universitätsbesuch und Heirat gründete er 1953 eine Ölfirma. 1962 begann seine politische Karriere. Er kam 1966 ins US-Repräsentantenhaus, war 1971-1973 US-Botschafter der UNO, danach Vertreter der USA in China und ab 1981 Vizepräsident bei Ronald Reagan, dessen Nachfolger er 1989 wurde. Bei der nächsten Präsidentenwahl unterlag er zwar Bill Clinton, blieb aber weiter politisch aktiv.

George H. W. Bush ist der Vater von George W. Bush, der von 2001 - 2009 ebenfalls Präsident war.

"Writers & Poets", Piatnik, 1998

Lord Byron

19.04.1824

Vor 190 Jahren

Am 19.4.1824 starb George Gordon Byron, bekannt als Lord Byron. Er wurde am 22.1.1788 als Spross einer schottischen Adelsfamilie in London geboren und führte ein unstetes und skandalumwittertes Leben. Als Dichter errang er jedoch ein gewisses Ansehen.

1816 verließ er England, ging zunächst für kurze Zeit in die Schweiz, um danach ab Oktober 1816 seinen Wohnsitz nach Venedig zu verlegen.

Dort engagierte er sich für die italienische Freiheitsbewegung und nahm 1823 ein Angebot an, die freie griechische Streitkraft zu führen. Bei diesem Einsatz für die griechische Unabhängigkeitsbewegung starb er ein Jahr später.

In Griechenland ist er aber bis heute unvergessen. Auch Goethe, Heinrich Heine und der Maler William Turner setzten ihm in ihren Werken ein Denkmal.

Rudi Carrell

19.12.1934

Vor 80 Jahren

Am 19.12.1934 wurde im niederländischen Alkmaar der Showmaster Rudi Carrell geboren, der eigentlich Rudolf Kesselaar hieß. Bereits mit 14 Jahren conferierte er Veranstaltungen seiner Schule. 1952 wurde er Assistent seines Vaters, den er auch gelegentlich vertrat. Der Erfolg veranlasste ihn, eine eigene "Kabarettgesellschaft" zu gründen.

Seit 1956 trat Carrell auch im holländischen Fernsehen auf. Vor allem aber hatte er ab 1959 Erfolg mit einer eigenen Radioshow. 1965 bekam er dann von Radio Bremen einen Vertrag für eine deutsche "Rudi-Carrell-Show", um ab 1973 seine Fernseh-Erfolgsserie "Am laufenden Band" zu präsentieren.

Ebenfalls hohe Einschaltquoten hatten seine Unterhaltungsserien "Rudis Tagesshow", "Die verflixte 7", "Herzblatt", "Lass Dich überraschen" und weitere Fernsehserien in Bremen. Auch beim privaten Fernsehsender RTL war er tätig. Außerdem schrieb er Texte und Lieder für mehrere Kollegen.

Als starker Raucher erkrankte Rudi Carrell an Lungenkrebs, an dem er auch am 7.7.2006 starb.

"Sharp-Werbespiel", ASS, 1982
 
 

Karl Carstens

14.12.1914

Vor 100 Jahren

Am 14.12. wäre Karl Carstens, geboren 1914 in Bremen, 100 Jahre alt geworden. Er studierte Jura, legte 1936 und 1939 seine Staatsexamen ab und promovierte zwischendurch zum "Dr. jur.". Im 2. Weltkrieg war er bei einer Luftabwehr-Einheit.

Nach Kriegsende betätigte er sich zunächst als Rechtsanwalt, studierte von 1948/49 nochmals in den USA und war danach fünf Jahre Rechtsberater des Bremer Senats. Es folgten Tätigkeiten für den "Auswärtigen Dienst" als Experte für Europafragen und anschließend als Stellvertreter des Bundesaußenministers.

Als CDU-Mitglied saß Carstens ab 1972 im Bundestag, von 1973-1976 als Oppositionsführer und dann als Präsident des Deutschen Bundestages.

Am 23.5.1979 wählte man ihn zum 5. Bundespräsidenten. Sein Bemühen, auf Wanderungen Kontakt zu den Bürgern zu bekommen, brachte ihm die Bezeichnung "Wanderpräsident" ein. Er verzichtete aus Altersgründen auf eine zweite Amtszeit und starb am 30.5.1992.

"Presidential Pl. Cards", F. X. Schmid, 1989
 

Cimmy Carter

01.10.1924

Vor 90 Jahren

James Earl ("Jimmy") Carter, 39. Präsident der USA, wurde am 1.10.1924 geboren. Nach einer Laufbahn bei der Marine und einem Ingenieur-Studium übernahm er jedoch 1953 nach dem Tod seines Vaters die Plantagen und Unternehmen der Familie.

1970 wählte man ihn zum Gouverneur von Georgia. 1977 gewann er die Präsidentschaftswahlen gegen Gerald Ford und war von 1977-1981 US-Präsident. Nach anfänglichen Erfolgen verlor er jedoch die nächste Wahl gegen Ronald Reagan.

"Jimmy" Carter engagierte sich danach als Vermittler in zahlreichen Krisen und wurde - neben vielen anderen Auszeichnungen - 2002 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Nikita Chruschtschow

15.04.1894

Vor 120 Jahren

Nikita (Sergejewitsch) Chruschtschow, russischer Politiker und von 1958-1964 Regierungschef der UdSSR, wurde am 15.4.1894 geboren.

Durch seine Tätigkeit in der kommunistischen Partei brachte er es im Laufe der Zeit zu immer einflussreicheren Posten, bis er im Jahre 1958 Ministerpräsident wurde. Er initiierte zahlreiche Reformen und besuchte als erster russischer Regierungschef 1959 die USA.

Während einer Rede vor der UN-Vollversammlung 1960 hat er aus Protest mit seinem Schuh auf das Rednerpult geschlagen. Über der UdSSR hatte man zuvor ein US-Spionageflugzeug abgeschossen.

Später schwand sein Einfluss und er wurde 1964 durch Leonid Breschnew entmachtet. Am 11.9.1971 setzte Herzversagen seinem Leben ein Ende.

"Politici", Italien, 1982?
 

Bettino Craxi

24.02.1934

Vor 80 Jahren

Am 24.2.1934 wurde in Mailand Bettino Craxi geboren. Er interessierte sich von Jugend auf für Politik, trat 1953 der "Sozialistischen Partei Italiens" (PSI) bei, war von 1960-1970 Stadtrat in Mailand und ab 1968 Mitglied der Abgeordnetenkammer.

Als Generalsekretär seiner Partei (1976-1993) erreichte er, dass die PSI ihren Stimmenanteil bei Wahlen mehr als verdoppelte. Am 22.7.1983 wurde er Ministerpräsident. Dieses Amt bekleidete er bis 1987, als er zum Rücktritt gezwungen wurde.

Wegen Korruptionsvorwürfen ging Craxi 1994 ins Exil nach Tunesien. Von 1996-1999 wurde er in Abwesenheit in mehreren Prozessen zu insgesamt 28 Jahren Haft verurteilt. Er starb am 19.1.2000 in Tunesien.

"Scientists", Carta Mundi, 1989
 

Marie Curie

04.07.1934

Vor 80 Jahren

Am 4.7.1934 starb die am 7.11.1867 in Warschau geborene Wissenschaftlerin Marie Curie. Da Frauen im russischen Kaiserreich nicht zum Studium zugelassen wurden, ging sie 1891 nach Paris, wo sie Naturwissenschaften studierte. Danach widmete sie sich zusammen mit ihrem Mann Pierre Curie der Erforschung radioaktiver Substanzen.

Marie Curie erhielt 1903 einen Nobelpreis für Physik und 1911 für Chemie. Sie ist damit die einzige Frau, die diese Auszeichnung in zwei unterschiedlichen Sparten bekam.

Nach dem Unfalltod ihres Mannes übernahm sie 1906 seinen Lehrstuhl an der Sorbonne und war damit auch die erste Frau in dieser Position. Sie widmete sich nun der Erforschung des Radiums und der radioaktiven Strahlungen. Mit unzähligem Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften bedacht, starb Marie Curie vermutlich an den Auswirkungen der radioaktiven Strahlung, der sie bei Ihren Arbeiten ausgesetzt war.

Gottlieb Daimler

17.03.1834

Vor 180 Jahren

Gottlieb Daimler kam am 17.3.1834 zur Welt. Er machte eine Lehre als Büchsenmacher und arbeitete danach im Maschinenbau. Ab 1857 studierte er dieses Fach in Stuttgart und war ab 1862 als Konstrukteur tätig.

1872 holte ihn Nikolaus Otto als Leiter der Werkstätten der Gasmotorenwerke (Köln-)Deutz. Dort entwickelte er, zusammen mit Wilhelm Maybach, einen von Otto gebauten Viertaktmotor zur Serienreife.

1882 gründete er in Cannstatt eine eigene Werkstatt, wo er mit Wilhelm Maybach einen Benzinmotor baute, der am 3.4.1885 patentiert wurde. Dieser kleine Motor ließ sich in allerlei Gefährte einbauen. So entstanden Motorfahrzeuge, Motorboote, eine Straßenbahn und einiges mehr. Sogar einen Ballon stattete man mit einem solchen Motor aus, der dadurch eines der ersten Luftschiffe wurde. 1899 kam ein Rennwagen hinzu, der den Namen "Mercedes" erhielt.

Am 6.3.1900 starb Gottlieb Daimler. Seine Motorenfabrik fusionierte 1926 mit der Firma Benz zur Daimler-Benz AG.

"Großer Stadtverführer Köln", Altenburg, 2007
 

Rainald von Dassel

23.07.1164

Vor 850 Jahren

Der 23.7.1164 ist ein bedeutsames Datum für Köln, denn an diesem Tag kam Erzbischof Rainald von Dassel aus Italien zurück und hatte die Gebeine der "drei Weisen aus dem Morgenland" im Gepäck, die der Sage nach ein Stern zum Geburtsort von Jesus führte.

Diese Reliquien waren vorher in einer Kirche in Mailand. Doch als Kaiser Barbarossa diese Stadt 1162 eroberte, schenkte er die wertvollen Knochen seinem treuen Gefolgsmann Rainald von Dassel, Erzbischof von Köln, der sie auf abenteuerlichen Wegen nach Köln brachte.

Dort begann der Goldschmied Nikolaus von Verdun um 1180 einen prunkvollen goldenen Schrein zu fertigen, der bis heute als "Dreikönigsschrein" im Chor des Kölner Doms steht.

Der einsetzende Pilgerstrom machte es erforderlich, den bisherigen karolinischen Dom durch einen repräsentativeren gotischen Neubau zu ersetzen. Damit begann man 1248, aber die Fertigstellung dieses gewaltigen Kirchenbauwerks erfolgte erst rund 600 Jahre später. Der Dreikönigsschrein ist darin ein viel beachteter Mittelpunkt.

Doris Day

03.04.1924

Vor 90 Jahren

Die amerikanische Filmschauspielerin und Sängerin Doris Day (bürgerlicher Name Doris Kappelhoff) wurde am 3.4.1924, geboren. Bereits in jungen Jahren trat sie als Schlagersängerin auf. 1948 kam ihr erster Film in die Kinos. Sie spielte meist in Film-Musicals, in denen sie auch mit großem Erfolg sang. Ihr Lied "Secret Love" wurde 1954 als bester Filmsong sogar mit dem "Oscar" ausgezeichnet.

Nach dem Tod ihres Ehemannes (1968) nahm Doris Day keine Filmrollen mehr an. Da ihr Mann und ihr Manager aber ihr gesamtes Vermögen verspekuliert hatten, musste sie als Showmasterin im Fernsehen auftreten. Danach zog sie sich ins Privatleben zurück und widmete sich dem Tierschutz.

Für Ihre Filme und Fernsehsendungen und später auch für ihren Einsatz für Tiere erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u. a. zwei Sterne auf Hollywoods "Walk of Fame".

"Bicycle 2000", USA, 1999
 
 

D-Day

06.06.1944

Vor 70 Jahren

Am 6.6.1944, dem sogenannten D-Day, begann im 2. Weltkrieg die Landung der alliierten Streitkräfte in der französischen Normandie.

Damit wurde eine lange geplante zweite Front geschaffen, die letztlich zur Niederlage der deutschen und der mit ihnen verbündeten Einheiten führte.

Unter dem Oberbefehl von Dwight D. Eisenhower kamen bei dieser ersten Welle etwa 150.000 alliierte Soldaten auf über 3000 Booten nach Frankreich.

"Millennium", Carta Mundi, 1999
 

Edgar Degas

19.07.1834

Vor 180 Jahren

Der französische Maler und Bildhauer Edgar Degas (ursprünglich de Gas) kam am 19.7.1834 in Paris zur Welt. Er sollte Jurist werden, zog aber die Künstlerlaufbahn vor. Von 1856-1859 besuchte er Italien und kehrte dann nach Paris zurück.

Degas schuf in erster Linie zahlreiche Portraits, malte und zeichnete aber auch historische Motive sowie Themen vom Pferde-Rennsport, dem Theater, Tänzerinnen und Szenen aus dem Leben. In den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts widmete er sich zudem der Fotografie.

Durch den allmählichen Verlust der Sehkraft, ließ seine Tätigkeit als Maler mehr und mehr nach. Vereinsamt und fast blind starb er am 27.9.1917 in Paris.

Deng Xiaoping

22.08.1904

Vor 110 Jahren

Der 22.8.1904 war der Geburtstag des chinesischen Politikers Deng Xiaoping, der 1920 nach Frankreich ging, um sich weiterzubilden. Ab 1923 besuchte er eine kommunistische Parteischule in Moskau und kehrte drei Jahre später nach China zurück, wo er sich politisch engagierte. Im Bürgerkrieg und auf dem "langen Marsch" bekam er Kontakt zu wichtigen Funktionären, so auch zu Mao. Dadurch wuchs sein Einfluss.

1952 holte Mao Deng Xiaoping nach Peking und übertrug ihm mehrere Ämter. Er wurde dadurch Maos wichtigster Mitarbeiter. Während Maos "Kulturrevolution" musste Deng, wie viele andere, "Fehler eingestehen" und wurde verbannt. Als einfacher Arbeiter bekam er kaum Lohn. 1972 rehabilitierte man ihn und holte ihn 1973 nach Peking zurück. Dort war er als Vizepremierminister für die Außenpolitik zuständig und erhielt nach und nach weitere Ämter.

Diese Machtfülle beunruhigte Mao und er entmachtete Deng Xiaoping 1976 erneut und verordnete ihm Hausarrest. Als Mao am 9.9.1976 starb, beschloss man, Deng zurückzuholen. Beim Parteitag am 17.7.1977 bekam er sämtliche früheren Ämter zurück. Deng baute seine Position danach aus und erreichte 1981 seine größte Machtfülle. Er nutzte sie, um zahlreiche wesentliche Änderungen durchzusetzen.

1990 zog sich Deng Xiaoping aus der aktiven Politik zurück, blieb aber Berater der Regierung. Er starb am 19.2.1997 mit 92 Jahren.

Leonardo DiCaprio

11.11.1974

Vor 40 Jahren

Der amerikanische Filmschauspieler Leonardo (Wilhelm) DiCaprio erblickte am 11.11.1974 in Los Angeles das Licht der Welt. Seine Mutter stammte aus Deutschland, daher der zweite Vorname.

Bereits mit 14 Jahren bekam er Rollen in Werbespots. Es folgten Engagements in Fernsehserien und Filmen. Für die Rolle eines geistig behinderten Jungen im Film "Irgendwo in Iowa" wurde er 1993 für einen Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" nominiert. Weltweit bekannt machte ihn 1997 der Film "Titanic". Es folgten weitere Filmrollen, für die er zahlreiche Preise bekam.

Leonardo DiCaprio gehört seit Jahren zu den am besten bezahlten Schauspielern in Hollywood. Er engagiert sich aber auch für den Umweltschutz und wurde inzwischen zum UN-Friedensbotschafter ernannt.

"Kings & Queens of England", Carta Mundi, 1993
 

Edward VIII.

23.06.1894

Vor 120 Jahren

Der 23.6.1894 war der Geburtstag des späteren Königs Edward VIII. von England. Als ältestes Kind von König Georg V. war er seit 1910 als "Prince of Wales" britischer Thronfolger.

Nach dem Tod seines Vaters am 20.1.1936 übernahm er als Edward VIII. seine Aufgabe als König.

Um die zweimal geschiedene US-Amerikanerin Wallis Simpson heiraten zu können, dankte er am 11.12.1936 ab, noch ehe er offiziell zum König gekrönt worden war.

Die Hochzeit fand am 3.6.1937 in Frankreich statt. Das Paar lebte danach im Ausland. Edward starb am 28.5.1972 in Paris.

"Politici", Italien, 1982
 
 

Luigi Einaudi

24.03.1874

Vor 140 Jahren

Am 24.3.1874 kam der italienische Politiker Luigi Einaudi zur Welt. Er studierte Jura und war ab 1903 Professor für Finanzwissenschaft in Turin. Als Gegner des Faschismus floh er 1943 vorübergehend in die Schweiz, kehrte aber 1945 nach Turin zurück.

Von 1945-1948 war er Gouverneur der Bank von Italien. Am 11.5.1948 wählte man ihn zum italienischen Staatspräsidenten.

In seiner Amtszeit (bis 1955) sanierte er den Staatshaushalt und stabilisierte die Währung. Er starb am 30.10.1961 in Rom.

"Portrait Pack", Piatnik, 2002
 

El Greco

07.04.1614

Vor 400 Jahren

Der 7.4.1614 ist der Todestag des Malers El Greco, der 1541 auf Kreta zur Welt kam. Er ging zunächst nach Venedig und Rom, um sich schließlich im spanischen Toledo niederzulassen. Wegen seiner griechischen Herkunft nannte man ihn dort "El Greco" (der Grieche). Unter diesem Namen wurden auch seine Werke bekannt, die einen eigenen Stil haben und daher zunächst wenig Beachtung fanden.

El Greco malte viele Porträts und Altarbilder, war aber auch als Bildhauer und Architekt tätig.

"New York City", USA, 1915?
 

Freiheitsstatue New York

05.08.1884

Vor 120 Jahren

Die Grundsteinlegung für die Freiheitsstatue im New Yorker Hafen fand am 5.8.1884 statt.

Dieses riesige Standbild war ein Geschenk des französischen Staates, wo man auch die 46 m große Figur aus Kupfer goss. Der Bau des ebenso hohen Sockels blieb den Amerikanern überlassen.

Feierlich eingeweiht wurde das Denkmal, das bis 1959 als größte Statue der Welt galt, am 28.10.1886. Seit 1984 ist die Freiheitsstatue Weltkulturerbe.

"Space Exploration", Carta Mundi, 2010

Juri Gagarin

09.03.1934

Vor 80 Jahren

Juri (Alexejewitsch) Gagarin, geboren am 9.3.1934, war der erste Mensch im Weltraum. Der russische Bauernsohn machte nach einer Facharbeiterausbildung 1955 eine Flugprüfung und wurde Soldat. 1960 wählte man ihn zum Kosmonauten-Kandidaten.

Nach einer entsprechenden Ausbildung startete er am 12.4.1961 zum ersten bemannten Raumflug, bei dem er mit dem russischen Raumschiff "Wostok 1" in 106 Minuten die Erde umrundete.

Gagarin, der 1968 Ausbilder von Kosmonauten wurde, verunglückte bei einem Übungsflug am 27.3.1968 tödlich. Er wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht. So trägt ein Mondkrater seinen Namen und mehrere Münzen und Briefmarken, Spielkarten und zahlreiche Titelseiten zeigen ihn als Kosmonauten.

"Space Exploration", Carta Mundi, 2010
 
 

Galileo Galilei

15.02.1564

Vor 450 Jahren

Am 15.2.1564 erblickte Galileo Galilei in Pisa das Licht der Welt. Dieser vielseitige Wissenschaftler machte seinerzeit bahnbrechende Entdeckungen auf verschiedenen Gebieten der Naturwissenschaft. Seine Erkenntnisse standen dabei zum Teil im Gegensatz zur kirchlichen Lehrmeinung, so dass er von der Inquisition gezwungen wurde, seine Ansichten zu widerrufen.

Galilei gilt heute als einer der bedeutensten Wissenschaftler und Entdecker der beginnenden Neuzeit. Er starb am 8.1.1642 in der Nähe von Florenz.

"Polit-Poker", ASS, 1984
 

Indira Gandhi

31.10. 1984

Vor 30 Jahren

Am 31.10. 1984 wurde Indira Gandhi, geboren am 19.11.1917, ermordet. Sie stammte aus der Familie Nehru, einer der einflussreichsten Sippen in Indien. Durch ihren Großvater, der zweimal Präsident der Congress-Partei war, und ihren Vater, die sich beide für die Unabhängigkeit Indiens einsetzten, kam sie schon früh mit der Politik in Berührung.

Ab 1926 lebte sie in Europa, kehrte aber 1941 nach Indien zurück und heiratete im März 1942 Feroze Gandhi, einen Familienfreund der Nehrus. Als Sekretärin ihres Vaters hatte sie das politische Geschehen kennen gelernt. Als er 1964 starb, wurde sie selbst aktiv und bekam bereits im Mai 1964 einen Ministerposten im Kabinett des Nachfolgers ihres Vaters. Als dieser starb, wählte man sie 1966 zur Ministerpräsidentin.

Ihr eigenmächtiger Regierungsstil führte 1977 zu ihrer Abwahl. Doch sie gründete eine eigene Partei und gewann durch diese die Wahlen 1980. Als sie 1984 zu einem Interview mit Peter Ustinow ging, das dieser für den britischen Rundfunk führen wollte, erschossen sie zwei ihrer Leibwächter.

Christoph Gluck

02.07.1714

Vor 300 Jahren

Der 2.7.1714 war der Geburtstag des Musikers Christoph Willibald Ritter von Gluck. Der Sohn eines Försters kam 1737 nach Mailand, wo er zum Komponisten ausgebildet wurde. Er schrieb danach mehrere Opern. Später arbeitete er als Kapellmeister in Wien. 1756 erhob ihn Papst Benedict XIV zum "Ritter des Goldenen Sporns".

Gluck gab der Oper eine neue, moderne Form, die er nach seinem Umzug nach Paris auch in Frankreich durchsetzte. 1774 kehrte er nach Wien zurück, wo man ihn zum Hofkomponisten ernannte. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernschöpfer seiner Zeit und starb hochgeehrt am 15.11.1787 in Wien.

"Movie Stars", Piatnik, 2002
 

Cary Grant

18.01.1904

Vor 110 Jahren

Cary Grant, geboren am 18.1.1904 in England, hieß ursprünglich Archibald Alexander Leach. Er tingelte zunächst als Pantomime und Akrobat mit einer Theatergruppe durch England, blieb bei einer Tournee aber in den USA, wo er 1932 zum Film fand. Als gut aussehender Liebhaber entwickelte er sich rasch zu einem Kinostar.

Seit 1941 arbeitete er öfters mit Alfred Hitchcock zusammen, der ihn 1955 auch überredete, die Hauptrolle im Film "Über den Dächern von Nizza" zu übernehmen, obwohl sich Cary Grant eigentlich vorgenommen hatte, seine Filmkarriere zu beenden. Es folgten noch mehrere erfolgreiche Jahre, bis er sich 1970 endgültig ins Privatleben zurückzog.

Cary Grant war Filmpartner der meisten weiblichen Filmstars seiner Zeit, heiratete fünfmal und starb am 29.11.1986.

"Moviestars", Schweden, 2000?
 

Alec Guinness

02.04.1914

Vor 100 Jahren

Alec Guinness, geboren am 2.4.1914 in London, gehört zu den bedeutendsten englischen Schauspielern des vorigen Jahrhunderts.

Wegen seiner Verwandlungsfähigkeit nannte man ihn "Mann der 1000 Gesichter". In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, bekam er mit 20 Jahren sein erstes Theater-Engagement und konnte schon bald Erfolge feiern.

Seit 1946 war er dann in mehr als 50 Filmen eingesetzt. In "Adel verpflichtet" spielte er dabei nicht weniger als acht Rollen und erlangte Weltruhm. 1979 holte den inzwischen 65-Jährigen auch das Fernsehen. Der ein Jahr später gedrehte Film "Der kleine Prinz" wird noch heute Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit wiederholt.

Alec Guinness starb hochgeehrt und von der englischen Königin geadelt am 5.8.2000.

Gustav II. Adolf

19.12.1594

Vor 420 Jahren

Gustav II. Adolf, von 1611-1632 König von Schweden, kam am 19.12.1594 in Stockholm zur Welt. Er stammte aus der Dynastie der Familie Wasa und zählt zu den bedeutendsten schwedischen Herrschern. Als er mit 17 Jahren den Thron bestieg, war Schweden ein verarmtes Land, das zudem mit Dänemark Krieg führte. Er beendete diesen Konflikt und modernisierte Schweden. Durch seine Reformen schaffte er es, sein Land zu einem der modernsten Staaten im damaligen Nordeuropa zu machen.

1630 griff Gustav Adolf in den Dreißigjährigen Krieg ein, um die deutschen Protestanten zu unterstützen, die durch die Truppen Wallensteins bedroht wurden. In der Schlacht bei Lützen fand er dabei am 16.11.1632 den Tod.

"Reichs-Spielkarte", Altenburg, 1915
 
 

Paul von Hindenburg

02.08.1934

Vor 80 Jahren

Am 2.8.1934 starb Paul (von Beneckendorff und) von Hindenburg, geboren am 2.10.1847. Der Spross eines ostpreußischen Adelsgeschlechts schlug traditionsgemäß die Militärlaufbahn ein. Als junger Offizier nahm er 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil.

Nach dem Besuch der Kriegsakademie (1873-1876) begann sein militärischer Aufstieg im Generalstab und ab 1890 als Abteilungsleiter im Kriegsministerium. 1911 wurde er - inzwischen als Kommandierender General eines Armee-Korps - in den Ruhestand versetzt.

Bei Ausbruch des 1. Weltkriegs (1914) ernannte man ihn zum Oberbefehlshaber der 8. Armee, mit der er - zusammen mit seinem Stabschef Ludendorff - in der Schlacht bei Tannenberg und an den Masurischen Seen die russischen Streitkräfte besiegte. Als Oberbefehlshaber Ost ernannte man ihn am 27.11.1914 zum Generalfeldmarschall. Seine militärischen Erfolge wurden außerdem mit den höchsten Orden belohnt.

1916 übernahm Hindenburg (zusammen mit Ludendorff) die Oberste Heeresleitung. Dadurch gewannen sie auch großen politischen Einfluss, wodurch der Kaiser allmählich entmachtet wurde. Nach der Niederlage 1918 riet Hindenburg dem Kaiser sogar, ins Exil zu gehen. Am 25.6.1919 trat er dann selbst von seinem Posten als Chef des Generalstabs zurück und ließ sich in Hannover nieder.

Am 26.4.1925 wurde er mit 77 Jahren als Nachfolger von Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten gewählt. Bei der nächsten Wahl (1932), bei der sich auch Adolf Hitler und der Arbeiter Ernst Thälmann bewarben, wurde Hindenburg in seinem Amt für weitere sieben Jahre bestätigt. Am 30.1.1933 berief er Hitler zum Reichskanzler. Dieser nutzte die Popularität (und das Alter) von Hindenburg aus, um etliche Gesetze und Verordnungen zu erlassen.

Hindenburg starb am 2.8.1934 im Alter von 87 Jahren und wurde auf Wunsch von Hitler im Denkmal der Schlacht bei Tannenberg beigesetzt.

Herbert Hoover

10.08.1874

Vor 140 Jahren

Herbert (Clark) Hoover, der spätere 31. Präsident der Vereinigten Staaten, wurde am 10.8.1874 geboren.

Als Ingenieur hielt er sich lange Zeit im Ausland auf, wurde 1920 Handelsminister und gewann 1929 die Präsidentschaftswahlen. Er war bis 1933 im Amt.

Trotz zahlreicher politischer und sozialer Initiativen war er ziemlich unbeliebt, wozu die damalige Wirtschaftskrise und andere Weltereignisse beitrugen.

Hoover starb am 20.10.1864 im Alter von 90 Jahren. Die Hoover-Talsperre und viele andere mit seinem Namen verbundene Einrichtungen erinnern noch heute an ihn.

"Bekannte Deutsche", Deutschland, 1979?
 
 

Immanuel Kant

12.02.1804

Vor 210 Jahren

Der Philosoph Immanuel Kant (geb. am 22.4.1724) starb am 12.2.1804. Er lebte überwiegend in Königsberg (Ostpreußen), wo er auch studierte und später lehrte. Während seiner Studienzeit war er vorübergehend Hauslehrer, um Geld für seinen Lebensunterhalt und seine Studien zu verdienen.

Kant beschäftigte sich vor allem mit der Philosophie in ihren verschiedenen Zweigen und verfasste zahlreiche Schriften, von denen vor allem sein Werk "Kritik der reinen Vernunft" dazu beigetragen hat, dass er als einer der wichtigsten Vertreter der modernen abendländischen Philosophie gilt.

"Hannchen Rübcke's Hamburger Kartenspiel", Bielefelder, 1973
 

Karl I.

28.01.814

Vor 1200 Jahren

Der 28.1.814 war der Todestag von Karl I. (dem Großen), vermutlich geboren am 2.4.747. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger und wurde am 9.10.768 nach dem Tod seines Vaters Pippin König der Franken.

Durch mehrere Feldzüge, vor allem die Sachsenkriege ab 772, vergrößerte er seinen Herrschaftsbereich. Da die besiegten Völker zum christlichen Glauben "bekehrt" wurden, krönte ihn Papst Leo III. Weihnachten 800 zum römischen Kaiser.

Da Karl I. in seinem Reich für eine geordnete Verwaltung sorgte sowie Kunst und Wissenschaft förderte, gilt er als einer der bedeutendsten Herrscher des Abendlandes und erhielt um das Jahr 1000 den Beinamen "der Große". In Deutschland und Frankreich beginnt mit ihm die Nationalgeschichte.

Er starb 814 in Aachen, wo man ihn auch beisetzte. Kaiser Barbarossa veranlasste, dass er 1165 sogar heilig gesprochen wurde.

"Bavaria", Piatnik, 2007
 
 

Franz von Lenbach

06.05.1904

Vor 110 Jahren

Am 6.5.1904 starb in München der Maler Franz von Lenbach. Der am 13.12.1836 als Franz Seraph Lenbach geborene Künstler wurde vor allem durch seine Porträts von Prominenten berühmt. So malte er u. a. die deutschen Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II., den österreichischen Kaiser Franz Joseph und Reichskanzler Otto von Bismarck.

Seine Erfolge als Maler, aber auch seine Freundschaften mit zahlreichen Prominenten aus Politik und Wirtschaft führten dazu, dass er 1882 in den persönlichen Adelsstand erhoben wurde.

"Millennium", Carta Mundi, 1999
 

Wladimir Lenin

21.01.1924

Vor 90 Jahren

Am 21.1.1924 starb Wladimir Iljitsch Lenin (geboren am 22.4.1870), wobei "Lenin" ein Deckname war, den er seit 1900 anstelle seines Familiennamens Uljanow verwendete. Er studierte Jura, befasste sich aber insbesondere mit politischen Theorien.

1893 gründete er den "Bund für die Befreiung der Arbeiterklasse". 1895 wurde er wegen "Agitation" verhaftet und nach Sibirien verbannt. Nach seiner Rückkehr ging er ab 1900 ins Ausland.

Als 1917 der Zar gestürzt und die Revolution in Russland ausgebrochen war, kehrte Lenin mit mehreren politischen Anhängern in sein Heimatland zurück. Als Vorsitzender der Bolschewiki-Partei, aus der ab 1912 die "Kommunistische Partei Russlands" hervorging, war er von 1917-1922 Regierungschef von Sowjetrussland und von 1922-1924 der von ihm gegründeten "Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken".

Lenin, der schon einige Zeit sehr krank war, starb 1924. Seine Leiche wurde einbalsamiert und in einem Mausoleum an der Kremlmauer ausgestellt.

Annie Lennox

25.12.1954

Vor 60 Jahren

Der 25.12.1954 war der Geburtstag der schottischen Pop-Sängerin Annie Lennox. Ihre künstlerische Begabung zeigte sich schon in ihrer Kindheit. Sie spielte mehrere Instrumente, sang in einem Chor und nahm Tanzunterricht.

Als sie mit 17 Jahren nach London ging, um ihr Musikstudium fortzusetzen, jobbte sie u.a. als Kellnerin, um abends in Clubs zu singen. 1976 lernte sie Dave Stewart kennen, mit dem sie 1981 als "Eurythmics" ihre erste Platte herausbrachte. Der weltweite Durchbruch gelang dem Paar 1983 mit "Sweet Dreams", dem weitere Hits folgten. Insgesamt wurden 80 Millionen Tonträger verkauft.

1992 veröffentlichte Annie Lennox - inzwischen Solosängerin - das Album "Diva", dem sich weitere anschlossen. Für die von ihr gesungene Titelmelodie im 3. Teil der Filmserie "Der Herr der Ringe" erhielt sie sogar einen "Oscar".

Annie Lennox engagiert sich seit Jahren für mehrere Hilfsorganisationen und beteiligt sich an Kampagnen gegen Hunger und Aids.

"Stolz und Leidenschaft", Piatnik, 1957
 

Sophia Loren

20.09.1934

Vor 80 Jahren

Die italienische Filmschauspielerin Sophia Loren (bürgerlicher Name Sofia Villani Scicolone), geboren am 20.9.1934, nahm schon als Jugendliche an Miss-Wahlen teil. Mit 16 Jahren wurde sie Zweite beim Schönheitswettbewerb zur Miss Rom. Dort lernte sie den Filmproduzenten Carlo Ponti kennen, den sie am 17.9.1957 heiratete. Er förderte sie und war auch der "Erfinder" ihres Künstlernamens.

1957 drehte Sophia Loren in Hollywood den Film "Stolz und Leidenschaft". Es folgten weitere Filme mit namhaften Filmstars. Insgesamt spielte sie in mehr als 100 Filmen mit und erhielt zahllose Preise.

"Hollywood II", Piatnik, 1997

Peter Lorre

26.06.1904

Vor 110 Jahren

Peter Lorre, geboren am 26.6.1904 als László Loewensein in Österreich-Ungarn, war ab 1922 Mitglied eines Wiener Straßen-Theaters. Er nannte sich ab 1925 "Peter Lorre" und spielte an den Bühnen in Breslau, Hamburg, Zürich und Wien. 1929 hatte er seine erste Filmrolle. Seinen Durchbruch errang er 1931 mit der Hauptrolle im Film "M" von Fritz Lang.

Peter Lorre verließ Deutschland 1933, da er Jude war, und ging 1935 nach Amerika. Dort wurde er im Laufe der Jahre zum Star mit Filmen wie etwa "Casablanca" (1942), "20 000 Meilen unter dem Meer" (1954) und "In 80 Tagen um die Welt" (1956).

1959 erlitt er einen Herzinfarkt in dessen Folge er sich verschuldete. Lorre erlangte aber ab 1962 durch eine Serie von Horrorfilmen Kultstatus. Sein Leben endete am 23.3.1964.

"FC Bayern München", Nürnberger (für Smart m & m), 2007
 

Sepp Maier

28.02.1944

Vor 70 Jahren

Sepp (Josef Dieter) Maier, ehemaliger Torhüter beim Fußballverein "FC Bayern München" kam am 28.2.1944 in Niederbayern zur Welt. Seit seinem 8. Lebensjahr spielte er Fußball, zunächst beim TSV Haar und ab 1958 in der Jugend-Mannschaft des FC Bayern München, wo er 1962 in die Stamm-Mannschaft übernommen wurde.

Dort stand er bis 1979 im Tor und gewann mit diesem Team u. a. mehrmals die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. Dreimal wählte man ihn zum "Fußballer des Jahres"

Bereits 1966 war er auch Torhüter der deutschen Nationalmannschaft, mit der er 1972 die Europa-Meisterschaft gewann und 1974 sogar Weltmeister wurde. Mit insgesamt 95 Länderspielen ist Sepp Maier zur Zeit deutscher Rekord-Nationaltorhüter.

Mary II.

28.12.1694

Vor 320 Jahren

Am 28.12.1694 starb Mary II., Königin von England, Schottland und Irland. Sie wurde am 30.4.1662 in London als älteste Tochter von König Jacob II. geboren.

1677 teilte man der 15-Jährigen mit, dass sie ihren 12 Jahre älteren Cousin Wilhelm III., Statthalter der Niederlande, heiraten solle. Sie hat danach zwei Tage geweint, da der für sie bestimmte Bräutigam nicht nur unansehnlich, sondern auch 10 cm kleiner als sie war, was auf der Abbildung auf der Spielkarte vertuscht wurde.

Mary fügte sich aber in ihr Schicksal und reiste 1677 mit ihrem angetrauten Bräutigam in die Niederlande, wo sie rasch die Sympathien der Bevölkerung errang. Als Jacob II., Marys Vater, wegen seiner Ambitionen, den Katholizismus wieder in England einzuführen, entmachtet wurde und nach Frankreich floh, wurden Wilhelm III. und Mary II. seine Nachfolger. Die ungewöhnliche Doppelkrönung fand am 11.4.1689 in der Westminster Abbey in London statt.

Da Wilhelm III. oft an Kriegszügen teilnahm, musste Mary das Land regieren. 1694 erkrankte die beliebte Königin an den Pocken und starb wenig später. Ihr einbalsamierter Leichnam wurde am 5.3.1695 in der Westminster Abbey beigesetzt.

Marcello Mastroianni

28.09.1924

Vor 90 Jahren

Marcello Mastroianni, italienischer Filmschauspieler, erblickte am 28.9.1924 das Licht der Welt. Nach dem 2. Weltkrieg nahm er Schauspielunterricht und wirkte ab 1948 in vielen Filmen mit, häufig unter seinem Lieblingsregisseur Frederico Fellini. Internationale Bekanntheit errang er 1960 mit dem Film "La Dolce Vita" an der Seite von Anita Ekberg.

Von 1948-1996 war er in etwa 67 Filmen meistens der Hauptdarsteller. Er bekam in dieser Zeit ungezählte Preise, überwiegend als "Bester Darsteller" oder für sein Lebenswerk. Seit 1948 bis zu seinem Tod am 19.12.1996 in Paris war er mit einer Schauspielerin verheiratet.

Henri Matisse

03.11.1954

Vor 60 Jahren

Am 3.11.1954 starb der französische Maler Henri Matisse in der Nähe von Nizza. Er war am 31.12.1869 in Frankreich zur Welt gekommen, studierte Jura und wurde Anwaltsgehilfe. Nach zwei Jahren entschloss er sich jedoch, Maler zu werden. Er bekam Kontakt zu vielen namhaften Künstlern, hatte selbst aber zunächst wenig Erfolg. Das änderte sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1906 lernte er Pablo Picasso kennen, mit dem er sich danach häufig über künstlerische Richtungen unterhielt.

Matisse reiste viel und besuchte Europa und Amerika. Er hatte aber auch mit Krankheiten zu kämpfen, an denen er schließlich mit 84 Jahren starb. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der "Klassischen Moderne" und als Wegbereiter des Fauvismus, einer Vorstufe des Kubismus.

Matisse betätigte sich nicht nur als Maler, sondern auch als Graphiker und Bildhauer. In späteren Jahren schuf er sogar Scherenschnitte und gestaltete die Ausschmückung einer Kapelle.

"Scientists", Carta Mundi (für USA), 1989
 

Gregor Mendel

08.01.1324

Vor 130 Jahren

Der 6.1.1884 war der Todestag von Gregor (Johann) Mendel, geboren am 20.7.1822. Der tschechische Ordenspriester, Sohn eines Landwirts, wurde 1843 Mönch und studierte von 1845-1848 Theologie und Landwirtschaft in Brünn.

1847 erhielt er die Priesterweihe, wurde Hilfslehrer und nach einem weiteren Studium 1868 Abt im Kloster Brünn.

Mendel, der sich von Jugend an für wissenschaftliche Forschungen interessierte, begann 1856 im Klostergarten unterschiedliche Erbsensorten miteinander zu kreuzen, wobei er die Ergebnisse statistisch erfasste und danach auch mit anderen Pflanzenarten durchführte. Die davon abgeleiteten Erkenntnisse, die sogenannten "Mendelschen Gesetze", veröffentlichte er ab 1866.

Angela Merkel

17.07.1954

Vor 60 Jahren

Angela (Dorothea) Merkel, geborene Kasner, erblickte am 17.7.1954 in Hamburg das Licht der Welt. Kurz nach ihrer Geburt bekam ihr Vater, ein evangelischer Theologe, eine Pfarrstelle in der DDR. Sie studierte von 1973-1978 Physik in Leipzig und ging danach nach Ost-Berlin, wo sie am Zentralinstitut für physikalische Chemie tätig war. 1986 erhielt sie den "Doktortitel der Naturwissenschaften".

Nach der Wiedervereinigung (1990) wurde Merkel Ministerialrätin im Bundespresse- und Informationsamt. Bei der Bundestagswahl im Dezember 1990 errang sie einen Sitz im Deutschen Bundestag. Der neu gewählte Bundeskanzler Helmut Kohl übernahm sie als Ministerin für Frauen und Jugend. Bei der Regierungsbildung nach der Bundestagswahl 1994 übergab man ihr das Umwelt-Ministerium.

Als nach der Bundestagswahl 1998 die SPD an die Regierung kam und Wolfgang Schäuble Bundesvorsitzender der CDU wurde, wählte man Angela Merkel zur CDU-Generalsekretärin. Nach dem Rücktritt von Schäuble (2000), wurde sie seine Nachfolgerin.

Nach der nächsten Bundestagswahl (2002), bei der wieder die rot-grüne Koalition von SPD und Grünen erfolgreich war, übernahm Merkel den Vorsitz der CDU/CSU-Fraktion. Als 2005 Neuwahlen erforderlich wurden und CDU/CSU und FDP die Mehrheit errangen, einigte man sich auf Angela Merkel als Bundeskanzlerin. Als solche genießt sie auch international Anerkennung.

"Millennium", Carta Mundi, 1999

Michelangelo Buonarroti

18.02.1564

Vor 450 Jahren

Drei Tage nach der Geburt von Galilei starb am 18.2.1564 in Rom Michelangelo (Buonarroti), Maler und Bildhauer, aber auch Dichter und Baumeister.

Was Galilei für die Naturwissenschaften, war Michelangelo (geb. am 6.3.1475) für die Bildende Kunst.

Mit 13 Jahren begann er seine Ausbildung, mit 20 Jahren bekam er die ersten größeren Aufträge in Florenz, Rom und Bologna.

Neben der Bildhauerei malte er. So erhielt er vom damaligen Papst den Auftrag, Decke und Wände der Sixtinischen Kapelle mit Fresken zu gestalten. Diese Aufgabe dauerte von 1508-1512. Als Architekt hatte er u. a. die Bauleitung der Kuppel im Petersdom. Er war wohl einer der eindruckvollsten italienischen Künstler der Renaissance.

Glenn Miller

15.12.1944

Vor 70 Jahren

Als Jazz-Posaunist, Komponist und Arrangeur feierte der am 1.3.1904 in den USA geborene Glenn Miller mit seinem Orchester Triumphe, ehe er am 15.12.1944 auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Man vermutet, dass er in einem Flugzeug saß, das über dem Ärmelkanal abstürzte.

Glenn Miller hatte 1938 seinen musikalischen Durchbruch. Er verpflichtete bekannte Solisten und Sängerinnen und entwickelte einen speziellen "Sound", bei dem eine Klarinette eine besondere Rolle spielte.

Von den Titeln seien "Begin the Beguine", "In the Mood" und "Moonlight Serenade" erwähnt.

"Portrait Pack", Piatnik, 2002
 

Amadeo Modigliani

12.07.1884

Vor 130 Jahren

Am 12.7.1884 wurde Amadeo Modigliani in Livorno (Italien) geboren. Nach einer Ausbildung als Zeichner und Maler zog er 1906 nach Paris, wo er Kontakt zur dortigen Künstlerszene bekam. Das Hauptmotiv seiner Bilder und Zeichnungen war der Mensch.

Von 1909-1914 widmete sich Modigliani der Bildhauerei. Danach malte er vor allem Porträts, u. a. von Pablo Picasso (1915), und Aktbilder (1916-1917). Als 1918 eine Besetzung von Paris durch die deutschen Truppen drohte, ging er mit Freunden an die französische Mittelmeerkünste.

1919 kehrte er nach Paris zurück, war aber durch Krankheiten und Exzesse so geschwächt, dass er am 24.1. 1920 im Alter von nur 35 Jahren starb.

"Richard's Rommé", Altenburg, 2003
 

Friedrich Nietzsche

15.10.1844

Vor 170 Jahren

Der deutsche Philosoph Friedrich (Wilhelm) Nietzsche, geboren am 15.10.1844, war der Sohn eines evangelischen Pfarrers in Sachsen. Er studierte zunächst Philologie, später Philosophie, wobei ihn die Werke von Schopenhauer maßgeblich beeinflussten. Bereits 1869 berief man ihn als Professor an die Universität in Basel.

Nietzsche schrieb Gedichte, Aufsätze und komponierte auch. 1868 lernte er Richard Wagner kennen, den er verehrte. Er setzte sich deshalb auch mit großem Engagement für das Festspielhaus in Bayreuth ein. Von den ersten Festspielen, die 1876 stattfanden, war er aber so enttäuscht, dass seine Freundschaft erkaltete.

Aus gesundheitlichen Gründen ging er mehrfach nach Italien, wo er in Rapallo den ersten Teil seines mehrbändigen Werkes "Also sprach Zarathustra" verfasste. 1889 erlitt Nietzsche einen geistigen Zusammenbruch. Durch Schlaganfälle war auch sein körperlicher Zustand zerrüttet. Er starb am 25.8.1900 mit 55 Jahren.

"Politici", Italien, 1982?
 
 

Richard Nixon

09.08.1974

Vor 40 Jahren

Richard (Milhous) Nixon (1913-1994) war von 1969-1974 der 37. Präsident der USA. Am 9.8.1974 trat er - als bisher einziger US-Präsident - von seinem Amt zurück. Den Anlass bildete die so genannte "Watergate-Affäre".

Unter diesem Sammelbegriff wurden zahlreiche schwere "Missbräuche von Regierungsvollmachten" zusammengefasst, deren Bekanntgabe zu einer Vertrauenskrise gegenüber der Regierung führte.

Der vorgesehenen Amtsenthebung kam Nixon im letzten Augenblick durch seinen Rücktritt zuvor.

"Political Twin Pack", Spanien, 1973

Jacqueline Kennedy Onassis

19.05.1994

Vor 20 Jahren

Am 19.5.1994 starb in New York Jacqueline Kennedy Onassis. Die am 28.7.1929 als Jacqueline Lee Bouvier geborene Bankierstochter war zunächst als Journalistin tätig. 1952 lernte sie John F. Kennedy kennen, der sie am 12.9.1953 heiratete. Kennedy wurde 1961 der 35. Präsident der Vereinigten Staaten.

Als John F. Kennedy am 22.11.1963 in Dallas neben ihr erschossen wurde, zog sich "Jackie" für ein Jahr aus der Öffentlichkeit zurück. 1968 wählte man sie zur "Frau des Jahres". Sie heiratete am 20.10. 1968 den 23 Jahre älteren griechischen Reeder Aristoteles Onassis und verließ mit ihren Kindern die USA. Onassis starb am 15.3.1975.

Jacqueline Kennedy Onassis arbeitete danach als Lektorin für einen Verlag. Sie starb im Alter von 64 Jahren und wurde neben ihrem ermordeten ersten Ehemann beigesetzt.

"Political Twin Pack", Spanien, 1973
 

Juan Perón

01.07.1974

Vor 40 Jahren

Juan (Domingo) Perón, geboren am 8.10.1895, starb am 1.7.1974 bei Buenos Aires. Der Sohn eines Viehzüchters schlug eine Militärlaufbahn ein. Von 1930-1935 war er Privatsekretär des argentinischen Kriegsministers, danach bis 1939 Militärattaché. Als Bewunderer des italienischen Faschismus gründete er mit anderen eine Geheimorganisation, die 1943 die Regierung übernahm.

In dieser Militärregierung führte er u. a. soziale Reformen durch. Nach einem Putsch verbannte man ihn auf eine Insel. 1946 kehrte er zurück und wurde zum Präsidenten einer neuen Regierung gewählt. Seine Ehefrau, die Schauspielerin Maria Eva Duarte (genannt Evita) unterstützte ihn dabei, indem sie etwa erreichte, dass auch Frauen wählen durften. Sie starb 1952 mit 33 Jahren an Krebs.

1951 gewann Perón erneut die Präsidentschaftswahl, wurde aber im September 1955 gestürzt und ging ins Exil nach Spanien. Dort heiratete er 1961 die Nachtklubtänzerin Maria Estela Martinez, die sich danach Isabel Martinez de Perón nannte. 1973 kehrte er in seine Heimat zurück, wo man ihn im Oktober 1973 erneut zum Präsidenten ernannte. Er starb jedoch wenige Monate später. Seine zweite Frau trat seine Nachfolge an und war damit der erste weibliche Staatspräsident in Südamerika.

"Explorer", Carta Mundi (für USA), 1989
 

Marco Polo

08.01.1324

Vor 690 Jahren

Marco Polo, geboren um 1254, lebte in Venedig, wo er am 8.1.1324 auch starb. Als Siebzehnjähriger begleitete er 1271 Vater und Onkel, beide Juwelenhändler, auf ihrer Reise quer durch Asien nach China, wo sie 1275 den Mongolenherrscher Kublai Khan, einen Enkel des legendären Dschingis Khan, besuchten. Dieser ernannte den jungen Marco Polo zum Präfekten.

Als solcher reiste er mehrere Jahre durch das Mongolen-Reich. 1291 planten die drei Venezianer ihre Rückkehr in die Heimat auf dem Seeweg, wo sie schließlich 1295 ankamen.

Als Flottenkommandant nahm Marco Polo 1298 an einem Seekrieg zwischen Venedig und Genua teil und geriet dabei in Gefangenschaft. Dort überredete ihn ein Mitgefangener aus Pisa, ihm seine Erlebnisse während der China-Reise zu diktieren.

Da diese Schilderungen sehr interessant waren und zudem viele Details über die besuchten Städte und fremden Völker enthielten, hatten die daraus entstandenen Bücher eine große Verbreitung und wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Dadurch erlangte Marco Polo Weltruhm.

"Composer", USA, 1982?
 

Giacomo Puccini

29.11.1924

Vor 90 Jahren

Giacomo Puccini, geboren am 22.12.1858 in Lucca und - wie in Italien oftmals üblich - mit zahlreichen Vornamen versehen, starb am 29.11.1924 in Brüssel. Er hatte mehrere Vorfahren, die Musiker waren und schrieb mit 18 Jahren sein erstes eigenes Werk.

Nach einem Musikstudium in Mailand fand dort 1884 auch die Uraufführung seiner ersten Oper statt, der 1889 eine zweite folgte und weitere vier Jahre später "Manon Lescaut" Premiere hatte.

Es folgten 1896 "La Bohème", 1900 "Tosca" und 1904 "Madame Butterfly", die aber zunächst ein Misserfolg war, nach einer Überarbeitung drei Monate später, im Mai 1904, aber großen Beifall erhielt. Sehr erfolgreich waren auch die Debüts weiterer Werke, die 1910 an der "Met" in New York zur Aufführung kamen. Dirigent war Arturo Toscanini, Starsänger Enrico Caruso.

Seine letzte (zwölfte) Oper "Turandot" blieb unvollendet, da Puccini als starker Raucher vorher an Kehlkopfkrebs starb.

"Politici I", Italien, 1982
 

Ronald Reagan

05.06.2004

Vor 10 Jahren

Ronald Reagan, geboren am 6.2.1911, starb am 5.6.2004 in Kalifornien. Seinen Einstieg in die Politik begann er 1947 als Präsident einer Schauspieler-Gewerkschaft. Am 8.11.1966 wählte man ihn zum Gouverneur von Kalifornien. 1970 erfolgte seine Wiederwahl.

Er gab dieses Amt 1974 auf, weil er 1976 Präsidentschafts-Kandidat wurde, dieses Ziel aber verfehlte. Als er sich 1980 erneut bewarb, wurde er am 20.1.1981 der 40. Präsident der USA und vier Jahre später wieder gewählt.

1988 durfte er laut Verfassung nicht nochmals kandidieren. Er ging mit seiner Frau Nancy nach Kalifornien, wo er im Alter von 93 Jahren starb.

Nikolai Rimski-Korsakow

18.03.1844

Vor 170 Jahren

Der russische Komponist Nikolai Rimski-Korsakow, geboren am 18.3.1844 in der Nähe von Sankt Petersburg, stammte aus einer angesehenen Familie.

Traditionell sollte auch er Marineoffizier werden, interessierte sich aber besonders für Musik. Nach seiner Militärausbildung wurde er 1871 Professor für Komposition am Konservatorium in Sankt Petersburg.

Er schrieb Opern, Sinfonien und Orchesterwerke sowie Kammermusik. Sein noch heute bekanntes Stück "Der Hummelflug" stammt aus einer seiner Opern. Rimski-Korsakow starb am 21.6.1908.

"Europäische Politiker", Carta Mundi, 1991
 
 

Mary Robinson

21.05.1944

Vor 70 Jahren

Am 21.5.1944 kam in Irland Mary Robinson zur Welt. Sie studierte Rechtswissenschaft und wurde mit 25 Jahren Professorin in Dublin und bis 1989 Abgeordnete im irischen Oberhaus. 1990-1997 war sie die erste Staatspräsidentin der Republik Irland. Anschließend wurde sie Hochkommissarin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen. Dieses Amt bekleidete sie bis 2002.

2010 gründete Mary Robinson die "Foundation für Klimagerechtigkeit". Seit 2013 ist sie Sondergesandte des UN- Sicherheitsrates in Zentralafrika, um die Beendigung der Gewalt umzusetzen.

"American History", Piatnik, 1994
 

Eleanor Roosevelt

11.10.1884

Vor 130 Jahren

Die Ehefrau des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt kam am 11.10.1884 als Anna Eleanor Roosevelt in New York zur Welt. Ihr Vater war der Bruder des späteren US-Präsidenten Theodore Roosevelt.

Nach einer privaten Schulausbildung widmete sie sich ehrenamtlich der Sozialarbeit. Am 17.3.1905 heiratete sie Franklin D. Roosevelt, einen entfernten Verwandten, der zunächst noch sein Jura-Studium beendete.

Als ihr Mann 1910 Senator des Bundesstaates New York wurde, unterstützte Eleanor ihn und brachte zahlreiche eigene soziale Ideen ein. 1928 erkrankte ihr Mann an Kinderlähmung und war seither auf einen Rollstuhl angewiesen. Eleanor ermutigte ihn, weiter als Politiker aktiv zu bleiben.

1932 gewann ihr Mann die Präsidentschaftswahlen und trat am 4.3.1933 sein Amt an. Eleanor als First Lady hätte nun eigentlich nur noch Gastgeberrollen übernehmen sollen, gab aber viel beachtete Interviews und schrieb tägliche Kolumnen in Tageszeitungen. Nach dem Tod ihres Mannes 1945 ernannte sein Nachfolger Harry S. Truman sie zur Delegierten bei den Vereinigten Nationen. Ihr äußerst aktives Leben endete am 7.11.1962.

 
"Dandy Rock'n Bubble", Dänemark, 1987
 

Diana Ross

26.03.1944

Vor 70 Jahren

Diana Ross, geboren am 26.3.1944 in Detroit, ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Popsängerinnen.

1959 gründete sie eine Gesangsgruppe, die von 1961-1970 als "The Supremes" zum bekanntesten farbigen Gesangs-Trio der Welt aufstieg.

Ab 1970 begann Diana Ross mit Soloauftritten. Daneben hatte sie auch als Schauspielerin in mehreren Film- und Fernseh-Produktionen Erfolg.

Sie war zweimal verheiratet und hat fünf Kinder, die größtenteils im Showgeschäft tätig sind.

"Portrait Pack", Piatnik, 2002
 

Henri Rousseau

21.05.1844

Vor 170 Jahren

Der 21.5.1844 war der Geburtstag des französischen Malers Henri (Julien, Félix) Rousseau. Er spielte nach seiner Schulzeit zunächst Klarinette in einer Regimentskapelle. 1893 ließ er sich vorzeitig pensionieren und gab Geigenunterricht.

Außerdem widmete er sich verstärkt der Malerei. Durch seine Kontakte zu anderen Künstlern erlangte er eine gewisse Bekanntheit. Er wurde ein wichtiger Vertreter der Naiven Malerei und gilt als einer der Wegbereiter des Surrealismus. Er starb am 2.9.1910 in Paris.

Hans Sachs

05.11.1494

Vor 520 Jahren

Hans Sachs, am 5.11.1494 in Nürnberg geboren, ging 1511 nach einer Schuhmacherlehre auf die damals übliche 5jährige Gesellenwanderung. Danach wurde er in seiner Heimatstadt sesshaft.

Neben seiner Tätigkeit als Schuhmacher betätigte er sich als Dichter und Meistersinger, einer speziellen Art des Lobgesangs. Er war ein Verfechter der Lehren von Martin Luther, die er in volkstümlichen Gedichten beschrieb. Insgesamt verfasste er über 6000 Werke, überwiegend Meistergesänge und Theaterstücke. Dadurch wurde er zum bekanntesten Poeten seiner Zeit. Auch seine Aktivitäten als Meistersinger trugen zu seinem Ruhm bei.

Goethe und andere Dichter verewigten ihn in ihren Werken. Vor allem aber Richard Wagner mit seiner Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" setzten Hans Sachs, der am 19.1.1576 starb, ein bleibendes Denkmal.

"Les Grands Écrivains", Carta Mundi, 1985
 

George Sand

01.07.1804

Vor 210 Jahren

Die französische Schriftstellerin George Sand (ursprünglicher Name A. A. L. Dupin de Francueil) kam am 1.7.1804 in Paris zur Welt. Sie stammte aus einer Offiziersfamilie, die auf August dem Starken von Sachsen zurückging.

1831 erschien ihr erster Roman, dem zahlreiche weitere folgten. Außerdem schrieb sie regelmäßig sozialkritische Beiträge für Zeitungen. Sie hatte zudem Kontakte zu einer Anzahl führender Künstler, wie Alfred de Musset, Honoré de Balzac und Alexandre Dumas. Aber auch Maler und die Musiker Franz Liszt und Frédéric Chopin gehörten dazu.

George Sand, die häufig Männerkleidung trug und Zigarren rauchte, starb am 8.6.1876 auf ihrem Landsitz in Nohant (Mittelfrankreich).

 
"Münzen", China, 1998?

Österreichischer Schilling

20.12.1924

Vor 90 Jahren

Es gibt kaum ein anderes europäisches Land, in dem so viele Währungsreformen und -umstellungen stattfanden, wie in Österreich. 1816 - nach den napoleonischen Kriegen - wurde der Gulden eingeführt. Den Gulden wiederum ersetzte man 1892 durch die Krone (= 100 Heller).

Als nach dem 1. Weltkrieg die Monarchie endete, löste der Schilling (= 100 Groschen) die nun unzeitgemäße Krone ab. Diese Währungsreform wurde durch Gesetz vom 20.12.1924 verkündet und trat am 1.3.1925 in Kraft. Der Umtauschkurs betrug für 1 Schilling 10.000 Kronen.

Nachdem 1938 Hitler-Deutschland Österreich "heimgeholt" hatte, hielt die deutsche Reichsmark ihren Einzug, wobei 1,5 Schillinge für 1 Reichsmark zu zahlen waren. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde am 30.11.1945 wieder der Schilling eingeführt. Dieser Schilling verlor 1947 zwar Zweidrittel seines Wertes, blieb danach aber bis 2002 stabil, bis auch Österreich den EURO einführte (1 EUR = 13,76 Schilling).

Arnold Schönberg

13.09.1874

Vor 140 Jahren

Der Komponist Arnold Schönberg kam am 13.9.1874 in Wien zur Welt. Durch den frühen Tod seines Vaters war er gezwungen, als Bankangestellter für den Unterhalt der Familie zu sorgen. Daneben beschäftigte er sich jedoch intensiv mit der Musik.

Als Cellist, Chorleiter, Dirigent und Musiklehrer lernte er führende Musiker kennen, die ihn zum Teil auch förderten. So kam er 1901 nach Berlin und wurde musikalischer Leiter eines literarischen Kabaretts.

Ab 1902 unterrichtete er Harmonielehre, kehrte 1903 aber wieder nach Wien zurück. Dort war er Mitbegründer der "Vereinigung schaffender Tonkünstler". In den Folgejahren entstanden seine ersten bedeutenderen Kompositionen.

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges gründete er in Wien den "Verein für musikalische Privataufführungen", bei dem zahlreiche Komponisten ihre Werke vorstellen konnten. 1921 schuf er dann die Grundlagen für die "Zwölftontechnik" und unterrichtete mehrere später berühmt gewordene Musiker.

Als Jude verlor er 1933 seine seit 1925 bestehende Stellung an der "Preußischen Akademie der Künste" und emigrierte in die USA, wo er seinen Namen in "Schoenberg" änderte und 1941 die amerikanische Staatbürgerschaft annahm. Als Universitätsprofessor, Komponist, Schriftsteller von Fachbüchern und Maler schuf er sich einen Namen, bis er am 13.7.1951 an einem Herzleiden starb.

Wie Richard Wagner fürchtete sich Schoenberg vor der Zahl 13. Geburts- und Todestag waren beide an einem Dreizehnten!

"Politiker-Skat", Altenburg, 2005
 

Gerhard Schröder

07.04.1944

Vor 70 Jahren

Gerhard (Fritz Kurt) Schröder, geboren am 7.4.1944, wurde nach Schulzeit, Lehre und Studium Rechtsanwalt. 1963 trat er der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) bei, die ihn 1999 zu ihrem Bundes-Vorsitzenden wählte.

Auch in der Bundespolitik setzte er sich erfolgreich durch. 1980-1986 wurde er Abgeordneter des Bundestages, danach Mitglied des Landtages in Niedersachsen, ab 1990 schließlich Ministerpräsident dieses Landes.

Am 27.10.1998 wählte man ihn zum 7. deutschen Bundeskanzler, bis er 2005 durch Angela Merkel abgelöst wurde. Seither ist er als Berater tätig, u. a. für den russischen Staatskonzern "Gazprom".

Bastian Schweinsteiger

01.08.2014

Vor 30 Jahren

Der deutsche Fußballspieler Bastian Schweinsteiger feiert am 1.8. 2014 seinen 30. Geburtstag. Seit seinem dritten Lebensjahr war er Mitglied eines Fußballvereins.

Mit 14 Jahren kam er in die Jugendabteilung des "FC Bayern München". Dort erhielt er im Dezember 2002 einen Vertrag als Profispieler.

Er entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Mitglied der Mannschaft und wurde auch oftmals als Kapitän eingesetzt.

Seine Erfolge - insbesondere auch bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft - führten dazu, dass man ihn 2013 in Deutschland zum "Fußballer des Jahres" wählte.

"Millennium Tarot", ASS, 1999

William Shekespeare

23.04.1564

Vor 450 Jahren

Der 23.4.1564 wird als Geburtsdatum von William Shakespeare angenommen, da er am 26.4. getauft wurde. Über seine Jugend ist wenig bekannt.

Er war damals Mitglied einer bekannten Theatergruppe, für die er auch Schauspiele schrieb, die sehr erfolgreich waren.

Da wegen der damals herrschenden Pest öffentliche Veranstaltungen zeitweise ausfallen mussten, nutzte er diese Zeit, um zahlreiche Sonette zu veröffentlichen.

Ab 1599 war er dann Mitbesitzer einer Freilicht-Bühne und später eines überdachten Theaters. Dort kam er zu Wohlstand und Einfluss. Er starb 1616 im Alter von 52 Jahren und hinterließ u. a. 38 Dramen, die zu den bedeutendsten und am häufigsten gespielten Bühnenwerken der Weltliteratur gehören.

"Composer", USA, 1982?

Friedrich Smetana

02.03.1824

Vor 190 Jahren

Friedrich Smetana, Sohn eines Bierbrauers, wurde am 2.3.1824 in Ostböhmen geboren. Bereits im Alter von vier Jahren bekam er Klavier- und Geigenunterricht. Von 1843-1847 war er Musiklehrer in Prag und eröffnet dort etwas später eine Musikschule. 1856 ging er nach Schweden, kehrte aber 1861 nach Prag zurück, wo er in verschiedenen Positionen tätig wurde.

Als er 1874 erkrankte und taub wurde, zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und komponierte einige Opern (z.B. "Die verkaufte Braut"), Orchesterwerke sowie Musik für Klavier und Orgel. Seine sinfonischen Dichtungen "Mein Vaterland" und "Die Moldau" werden besonders häufig gespielt.

"9–11–89", Altenburg, 1990
 
 
 

Willi Stoph

09.07.1914

Vor 100 Jahren

Willi Stoph, ostdeutscher Politiker, wurde am 9.7.1914 in Berlin geboren. Der Sohn einer Arbeiterfamilie absolvierte eine Maurerlehre und wurde 1931 Mitglied der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands).

Er machte nach dem 2. Weltkrieg Karriere als Politiker in der DDR. So war er von 1952-1955 Innenminister, dann bis 1960 Minister für Nationale Verteidigung.

Nach dem Tod von Walter Ulbricht wurde er 1973-1976 Vorsitzender des Staatsrates und damit Staatsoberhaupt der DDR, bis Erich Honnecker dieses Amt übernahm.

Beim Zusammenbruch der DDR 1989 trat Stoph mit der gesamten Regierung zurück. Ab 1991 belangte man ihn juristisch wegen der Verantwortung für "Mauertote". Das Verfahren gegen ihn wurde 1993 aus gesundheitlichen Gründen eingestellt. Er starb am 13.4.1999 in Berlin.

"Opernkarte II", Altenburg, 1989

Richard Strauss

11.06.1864

Vor 150 Jahren

Der deutsche Komponist und Dirigent Richard (Georg) Strauss wurde am 11.6.1864 in München geboren. Er schuf zahllose Musikwerke, insbesondere Tondichtungen, z. B. "Ein Heldenleben" (1898) und "Eine Alpensinfonie" (1911-1915), sowie 15 Opern wie etwa "Salome" (1905), "Elektra" (1909), "Der Rosenkavalier" (1911) und "Arabella" (1933). Aber auch Chöre, Lieder und anderes stammen aus seiner Feder.

Von 1886-1898 war Strauss Dirigent an den Opern in München und Weimar. Anschließend ging er zunächst für zwanzig Jahre nach Berlin und übernahm danach von 1919-1924 die Leitung der Wiener Hofoper.

Nach einem erfolgreichen Leben starb Richard Strauss am 8.9.1949 in seinem Haus in Garmisch.

"Europäische Politiker", Carta Mundi, 1991
 

Mário Suares

07.12.1924

Vor 90 Jahren

Der portugiesische Politiker Mário Suares wurde am 7.12.1924 in Lissabon geboren. Schon während seines Studiums betätigte er sich politisch und kam mehrfach dafür ins Gefängnis.

1973 gründete er die "Sozialistische Partei Portugals" und wurde 1974 Außenminister. Es folgten drei Amtszeiten als Premierminister (1976/77, 1978 und 1983-1985). Danach war er von 1986-1996 Präsident der Republik Portugal. Von 1999-2004 vertrat er sein Land im Europäischen Parlament.

Außer zahlreichen Auszeichnungen verliehen ihm weltweit 36 Universitäten die Ehrendoktorwürde.

"Botanisches Kartenspiel", Piatnik, 1978 (Original Wien 1806)
 

Wilhelm Tell

17.03.1804

Vor 210 Jahren

Am 17.3.1804 wurde im Weimarer Hoftheater das Schauspiel "Wilhelm Tell" uraufgeführt. Es war das letzte Bühnenwerk, das Friedrich von Schiller (10.11.1759-9.5.1805) schuf. Regie führte Johann Wolfgang von Goethe, der zu dieser Zeit Intendant des Hoftheaters war.

Schiller (1802 geadelt), einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter, legte dem Drama "Wilhelm Tell" die Sage des Schweizer Nationalhelden zugrunde, wobei der politische Hintergrund nicht unwesentlich dazu beitrug (und beiträgt), dass dieses Theaterstück aktuell bleibt.

"Paris", Frankreich, 1995
 

Henri de Toulouse-Lautrec

24.11.1864

Vor 150 Jahren

Henri de Toulouse-Lautrec, französischer Maler und Grafiker, wurde am 24.11.1864 in Südfrankreich geboren.

Er entstammte einer alten Adelsfamilie, deren Mitglieder oftmals enge Verwandte heirateten, um die Erbteilung zu vermeiden. Daher hatte Henri Erbkrankheiten. Er blieb kleinwüchsig und war oft krank. Seit frühester Jugend stand für ihn fest, dass er Maler werden wollte.

Während seines Kunststudiums in Paris lernte er das Vergnügungsviertel von Montmartre kennen und mietete sich dort ein Atelier. Ab 1888 verwendete er nun vielfach Motive aus der Halbwelt, die für Plakate und Zeitschriften verwendet wurden.

1893 lernte er die Chansonsängerin Yvette Guilbert kennen, von der er zahlreiche Skizzen und Zeichnungen machte. Er verfiel aber mehr und mehr dem Alkohol und starb am 9.9.1901 im Alter von 36 Jahren.

"Hurra Deutschland IV", Altenburg, 1999
 

Jürgen Trittin

25.07.1954

Vor 60 Jahren

Der deutsche Politiker Jürgen Trittin, geboren am 25.7.1954 in Bremen, studierte von 1975-1981 Sozialwissenschaft in Göttingen. Er betätigte sich seit seiner Jugend politisch und kam durch seine spätere Ehefrau 1980 zur Partei "Die Grünen".

1984/85 war er Pressesprecher der Grünen-Fraktion in Niedersachsen und wurde 1985/86 sowie 1988-1990 in dieser Landesregierung Fraktionsvorsitzender seiner Partei. 1994 wählte ihn das "Bündnis 90/Die Grünen" zum Sprecher des Bundesvorstandes.

1998-2005 war Jürgen Trittin Bundesumweltminister der neuen rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder. Seit der Abwahl dieser Regierungskoalition ist er weiter in vielen Positionen und Ämtern tätig. Insbesondere setzt er sich für den Ausbau Erneuerbarer Energien ein.

"Political Twin Pack", Spanien, 1973
 

Harry S. Truman

08.05.1884

Vor 130 Jahren

Der amerikanische Präsident Harry S. Truman kam am 8.5.1884 im US-Staat Missouri zur Welt. Er ging 1917 zum Militär, wo er 1919 als Hauptmann ausschied, um in die Politik zu wechseln. Dort brachte er es 1944 zum US-Vizepräsidenten.

Als Präsident Franklin D. Roosevelt am 12.4.1945 starb, übernahm er dieses Amt, wurde 1948 wiedergewählt, verzichtete 1952 aber auf eine weitere Amtszeit und zog sich ins Privatleben zurück. Er starb am 26.12.1972 mit 88 Jahren.

"Les Grand Ecrivains", Carta Mundi, 1985
 

Voltaire

21.11.1694

Vor 320 Jahren

Der am 21.11.1694 in Paris geborene Voltaire, der eigentlich Francois-Marie Arouet hieß, schrieb seine Werke in erster Linie für die gebildete Oberschicht. Seine Kritik an den damals herrschenden Staatsformen und der Kirche waren Wegbereiter der Französischen Revolution.

Voltaire verbrachte einen Teil seines unsteten Lebens im Ausland. 1750 folgte er einer Einladung von Friedrich dem Großen ins Schloss Sanssouci , wo er das Amt des Königlichen Kammerherrn übernahm.

Mit 64 Jahren kaufte er zwei Landgüter in der Nähe von Genf, die er bis zu seinem Tod am 30.5.1778 bewirtschaftete.

Mit über 700 Texten und seiner umfangreichen Korrespondenz (über 15 000 eigene Briefe) wurde er unsterblich.

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016