Henri Matisse

03.11.1954

Vor 60 Jahren

Am 3.11.1954 starb der französische Maler Henri Matisse in der Nähe von Nizza. Er war am 31.12.1869 in Frankreich zur Welt gekommen, studierte Jura und wurde Anwaltsgehilfe. Nach zwei Jahren entschloss er sich jedoch, Maler zu werden. Er bekam Kontakt zu vielen namhaften Künstlern, hatte selbst aber zunächst wenig Erfolg. Das änderte sich erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1906 lernte er Pablo Picasso kennen, mit dem er sich danach häufig über künstlerische Richtungen unterhielt.

Matisse reiste viel und besuchte Europa und Amerika. Er hatte aber auch mit Krankheiten zu kämpfen, an denen er schließlich mit 84 Jahren starb. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der "Klassischen Moderne" und als Wegbereiter des Fauvismus, einer Vorstufe des Kubismus.

Matisse betätigte sich nicht nur als Maler, sondern auch als Graphiker und Bildhauer. In späteren Jahren schuf er sogar Scherenschnitte und gestaltete die Ausschmückung einer Kapelle.

Hans Sachs

05.11.1494

Vor 520 Jahren

Hans Sachs, am 5.11.1494 in Nürnberg geboren, ging 1511 nach einer Schuhmacherlehre auf die damals übliche 5jährige Gesellenwanderung. Danach wurde er in seiner Heimatstadt sesshaft.

Neben seiner Tätigkeit als Schuhmacher betätigte er sich als Dichter und Meistersinger, einer speziellen Art des Lobgesangs. Er war ein Verfechter der Lehren von Martin Luther, die er in volkstümlichen Gedichten beschrieb. Insgesamt verfasste er über 6000 Werke, überwiegend Meistergesänge und Theaterstücke. Dadurch wurde er zum bekanntesten Poeten seiner Zeit. Auch seine Aktivitäten als Meistersinger trugen zu seinem Ruhm bei.

Goethe und andere Dichter verewigten ihn in ihren Werken. Vor allem aber Richard Wagner mit seiner Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" setzten Hans Sachs, der am 19.1.1576 starb, ein bleibendes Denkmal.

Jassir Arafat

11.11.2004

Vor 10 Jahren

Der 11.11.2004 war der Todestag von Jassir Arafat, geboren am 24.8.1929. Neben seinem Studium der Elektrotechnik betätigte er sich politisch, gründete Studentenvereine und kämpfte zeitweise auch im Palästina- und Suez-Krieg.

1957 war er Mitbegründer der "Bewegung zur Befreiung Palästinas" (Fatah), die sich zwei Jahre später zur gleichnamigen Partei entwickelte, deren Vorstandsmitglied und ab 1968 Vorsitzender er wurde. Ab 1969 war er außerdem Vorsitzender der 1964 gegründeten PLO.

Arafat versuchte trotz mehrerer kriegerischen Auseinandersetzungen und zahlreicher politischer Schwierigkeiten einen Friedensprozess mit Israel zu erreichen und erhielt dafür 1994, zusammen mit den israelitischen Politikern Peres und Rabin, den Friedensnobelpreis. Ein Verhandlungsergebnis kam aber nicht zustande.

Als Arafat 2004 schwer erkrankte, flog man ihn in ein Militärkrankenhaus nach Paris, wo er am 11. November starb.

Leonardo DiCaprio

11.11.1974

Vor 40 Jahren

Der amerikanische Filmschauspieler Leonardo (Wilhelm) DiCaprio erblickte am 11.11.1974 in Los Angeles das Licht der Welt. Seine Mutter stammte aus Deutschland, daher der zweite Vorname.

Bereits mit 14 Jahren bekam er Rollen in Werbespots. Es folgten Engagements in Fernsehserien und Filmen. Für die Rolle eines geistig behinderten Jungen im Film "Irgendwo in Iowa" wurde er 1993 für einen Oscar in der Kategorie "Bester Nebendarsteller" nominiert. Weltweit bekannt machte ihn 1997 der Film "Titanic". Es folgten weitere Filmrollen, für die er zahlreiche Preise bekam.

Leonardo DiCaprio gehört seit Jahren zu den am besten bezahlten Schauspielern in Hollywood. Er engagiert sich aber auch für den Umweltschutz und wurde inzwischen zum UN-Friedensbotschafter ernannt.

"Tarock zum Wahlkampf 1990", Siegfried Heilmeier, 1989
 

Martin Bangemann

15.11.1934

Vor 80 Jahren

Am 15.11.1934 kam Dr. Martin (Andreas) Bangemann zur Welt. Er studierte Rechtswissenschaft und war nach den Staatsexamen und Promotion seit 1964 Rechtsanwalt.

1963 wurde er Mitglied der FDP (Freie Demokratische Partei), wo er schon bald Führungsaufgaben übernahm und von 1985-1988 Bundesvorsitzender wurde. Seit 1972 saß er im Deutschen Bundestag und gehörte seit 1973 auch dem Europäischen Parlament an.

Helmut Kohl berief Martin Bangemann am 27.6.1984 zum Bundes-Wirtschaftsminister. 1989-1993 wurde er EU-Kommissar für den Binnenmarkt, danach bis 1999 für Industriepolitik und Telekommunikation. Sein Wechsel zum spanischen Telefónica-Konzern veranlasste die EU-Kommission zur Einführung eines Verhaltenskodexes.

Seit 2000 lebt Martin Bangemann in Frankreich und hat eine Beratungsfirma.

"Les Grand Ecrivains", Carta Mundi, 1985
 

Voltaire

21.11.1694

Vor 320 Jahren

Der am 21.11.1694 in Paris geborene Voltaire, der eigentlich Francois-Marie Arouet hieß, schrieb seine Werke in erster Linie für die gebildete Oberschicht. Seine Kritik an den damals herrschenden Staatsformen und der Kirche waren Wegbereiter der Französischen Revolution.

Voltaire verbrachte einen Teil seines unsteten Lebens im Ausland. 1750 folgte er einer Einladung von Friedrich dem Großen ins Schloss Sanssouci , wo er das Amt des Königlichen Kammerherrn übernahm.

Mit 64 Jahren kaufte er zwei Landgüter in der Nähe von Genf, die er bis zu seinem Tod am 30.5.1778 bewirtschaftete.

Mit über 700 Texten und seiner umfangreichen Korrespondenz (über 15 000 eigene Briefe) wurde er unsterblich.

"Paris", Frankreich, 1995
 

Henri de Toulouse-Lautrec

24.11.1864

Vor 150 Jahren

Henri de Toulouse-Lautrec, französischer Maler und Grafiker, wurde am 24.11.1864 in Südfrankreich geboren.

Er entstammte einer alten Adelsfamilie, deren Mitglieder oftmals enge Verwandte heirateten, um die Erbteilung zu vermeiden. Daher hatte Henri Erbkrankheiten. Er blieb kleinwüchsig und war oft krank. Seit frühester Jugend stand für ihn fest, dass er Maler werden wollte.

Während seines Kunststudiums in Paris lernte er das Vergnügungsviertel von Montmartre kennen und mietete sich dort ein Atelier. Ab 1888 verwendete er nun vielfach Motive aus der Halbwelt, die für Plakate und Zeitschriften verwendet wurden.

1893 lernte er die Chansonsängerin Yvette Guilbert kennen, von der er zahlreiche Skizzen und Zeichnungen machte. Er verfiel aber mehr und mehr dem Alkohol und starb am 9.9.1901 im Alter von 36 Jahren.

"Composer", USA, 1982?
 

Giacomo Puccini

29.11.1924

Vor 90 Jahren

Giacomo Puccini, geboren am 22.12.1858 in Lucca und - wie in Italien oftmals üblich - mit zahlreichen Vornamen versehen, starb am 29.11.1924 in Brüssel. Er hatte mehrere Vorfahren, die Musiker waren und schrieb mit 18 Jahren sein erstes eigenes Werk.

Nach einem Musikstudium in Mailand fand dort 1884 auch die Uraufführung seiner ersten Oper statt, der 1889 eine zweite folgte und weitere vier Jahre später "Manon Lescaut" Premiere hatte.

Es folgten 1896 "La Bohème", 1900 "Tosca" und 1904 "Madame Butterfly", die aber zunächst ein Misserfolg war, nach einer Überarbeitung drei Monate später, im Mai 1904, aber großen Beifall erhielt. Sehr erfolgreich waren auch die Debüts weiterer Werke, die 1910 an der "Met" in New York zur Aufführung kamen. Dirigent war Arturo Toscanini, Starsänger Enrico Caruso.

Seine letzte (zwölfte) Oper "Turandot" blieb unvollendet, da Puccini als starker Raucher vorher an Kehlkopfkrebs starb.

 
in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016