"Politici", Italien, 1982?
 

David Ben Gurion

01.12.1973

Vor 40 Jahren

Am 1.12.1973 starb David Ben-Gurion, erster Premierminister Israels. Er wurde am 16.10.1886 als Sohn eines Rechtsanwalts in Polen geboren. 1906 ging er nach Palästina und wurde dort schon bald Führer der jüdischen Arbeiterbewegung.

Die Unabhängigkeitserklärung Israels verlas er am 14.5.1948 und wurde am 25.2.1949 Premierminister. Dieses Amt bekleidete er bis 1953 und danach nochmals von 1955-1963. 1970 trat er von allen Ämtern zurück.

Pietro Mascagni

07.12.1893

Vor 150 Jahren

Der 7.12.1863 war der Geburtstag von Pietro Mascagni. Sein Vater wollte, dass sein Sohn Jurist werden sollte. Ein Onkel adoptierte ihn und ermöglichte ihm, Musik zu studieren.

1889 beteiligte er sich mit seiner ersten Oper "Cavalleria Rusticana" an einem Wettbewerb, den er gewann. Die Uraufführung 1890 wurde zu einem riesigen Erfolg und sicherte ihm ausreichende Einkünfte bis an sein Lebensende.

Mascagni komponierte zwar u. a. noch weitere Opern, doch konnten sie den Erfolg des Erstlingswerkes nicht erreichen. Er starb am 2.8.1945 in einem Hotelzimmer in Rom, wo er in den letzten Lebensjahren zurückgezogen lebte.

Theodor Heuss

12.12.1963

Vor 50 Jahren

Theodor Heuss, von 1949-1959 erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, wurde am 31.1.1884 geboren und starb am 12.12.1963. Nach Studium in München und Berlin wurde er politischer Redakteur, von 1920-1933 dann Dozent an der Hochschule für Politik. Außerdem war er von 1924-1928 und von 1930-1933 Abgeordneter des Reichstages. 1936 verlor er seine Ämter und erhielt Publikationsverbot. Unter einem Pseudonym verfasste er aber u. a. Biographien bedeutender Menschen.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Theodor Heuss Kultusminister in Württemberg-Baden, Vorsitzender der neugegründeten FDP (Freie Demokratische Partei) und Mitglied des Parlamentarischen Rates, der das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ausarbeitete. Am 12.9.1949 wählte man ihn dann zum Bundespräsidenten.

Renate Schmidt

12.12.1943

Vor 70 Jahren

Die deutsche Politikerin Renate Schmidt (geborene Pokorny) kam am 12.12.1943 in Hanau zur Welt. Sie besuchte das Gymnasium in Fürth, musste es aber kurz vor dem Abitur verlassen, weil sie schwanger wurde.

Nach Heirat und Geburt des Kindes machte sie eine Ausbildung als Programmiererin bei einem Versandhaus. 1972 wählte man sie dort in den Betriebsrat. Von 1980-1988 war sie stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft.

Renate Schmidt, seit 1972 Mitglied der SPD, war von 1991-2000 Landesvorsitzende dieser Partei in Bayern. Als Spitzenkandidatin der SPD für das Amt des Bayerischen Ministerpräsidenten trat sie 1994 und 1998 an, konnte sich jedoch nicht gegen Edmund Stoiber von der CSU durchsetzen.

Von 1980-1994 und von 2002-2009 gehörte sie dem Deutschen Bundestag an und war mehrere Jahre dessen Vizepräsidentin. In den Jahren 1994-2002 führte sie die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag. 2002 holte sie Bundeskanzler Gerhard Schröder als Familienministerin in sein Kabinett. Sie blieb es bis 2005, als Angela Merkel die Regierung übernahm.

Willy Brandt

18.12.1913

Vor 100 Jahren

Am 18.12.1913 war der Geburtstag von Willy Brandt. Da er schon früher in dieser Kolumne gewürdigt wurde, listen wir hier nur seine wichtigsten Daten auf:

Von 1957-1966 war Willy Brandt Regierender Bürgermeister von Berlin, von 1966-1969 Bundesaußenminister sowie Vizekanzler und von 1969-1974 schließlich der 4. Kanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Willy Brandt, von 1964-1987 Vorsitzender der bundesdeutschen SPD und von 1976-1992 auch Präsident der Sozialistischen Internationale, erhielt 1971 für seine Ostpolitik den Friedens-Nobelpreis. Er starb am 8.10.1992 in Unkel am Rhein.

"Politiker-Skat 1985", ASS, 1985
 

Silvia

23.12.1943

Vor 70 Jahren

Die schwedische Königin Silvia kam am 23.12.1943 in Heidelberg als Silvia Renate Sommerlath zur Welt. Von 1947-1957 lebte sie in Sao Paulo (Brasilien), von wo ihre Mutter stammte.

Nach ihrer Schulzeit in Deutschland besuchte sie das Sprachen- und Dolmetscher-Institut in München. Danach arbeitete sie im argentinischen Konsulat in München, war Hostess bei den Olympischen Sommerspielen 1972 und stellvertretende Protokollchefin der Winter-Olympiade 1976 in Innsbruck.

Bei der Olympiade 1972 lernte sie den späteren schwedischen König Carl Gustav kennen, den sie am 19.6.1976 heiratete. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor.

Königin Silvia setzt sich für eine Vielzahl von gemeinnützigen Organisationen ein und erhielt dafür hohe Auszeichnungen von zahlreichen Regierungen.

Mao Zedong

26.12.1893

Vor 120 Jahren

Mao Zedong (oder auch Mao Tse-tung), geboren am 26.12.1893, war als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas (1943-1976) sowie als Vorsitzender der Zentralen Volksregierung (1949-1954) und als Staatspräsident (1954-1959) der mächtigste Politiker Chinas im 20. Jahrhundert.

Sein Werdegang dorthin war für ihn als Sohn einer in einem abgeschiedenen Dorf lebenden Bauernfamilie beschwerlich und forderte viele Opfer.

Aber auch seine Reformen, insbesondere die "Proletarische Kulturrevolution", führten dazu, dass Millionen Gegner von Mao ausgeschaltet wurden. Erst nachdem er 1972 einen Schlaganfall erlitt und am 9.9.1976 verstarb, setzte eine Reformpolitik ein, die China schrittweise zu einer Großmacht werden ließ.

"Composer", USA, 1982?
 

Paul Hindemith

28.12.1963

Vor 50 Jahren

Der 28.12.1963 war der Todestag des Komponisten Paul Hindemith, geboren am 16.11.1895 in Hanau. Sein Vater, ein Handwerker, ließ ihn und seine beiden jüngeren Geschwister seit frühester Jugend musikalisch ausbilden und als "Frankfurter Kindertrio" auftreten.

Paul Hindemith, der seit seinem neunten Lebensjahr Geigenunterricht bekam, besuchte ab 1908 ein privates Konservatorium. Als Bratschist und ab 1915 auch als Kapellmeister war er bei Frankfurter Orchestern tätig.

1927 wurde er Professor für Komposition in Berlin. Er galt damals als einer der bedeutendsten Schöpfer moderner Musik in Deutschland. Während des 3. Reiches (1933-1945) dagegen verurteilte man seine Musik als "entartet". Sie durfte im Rundfunk nicht mehr gesendet werden.

Da seine Ehefrau Jüdin war, emigrierte er mit ihr 1938 zunächst in die Schweiz und 1940 in die USA, wo er 1946 die Staatsbürgerschaft erhielt. 1953 kehrte er in die Schweiz zurück. Als Dirigent namhafter Orchester in aller Welt ging er auf Tourneen. Außerdem bildete er eine große Anzahl Komponisten und Dirigenten aus.

Seine Kompositionen sind nach wie vor Bestandteil vieler Konzerte. Mit zahlreichen Preisen und Ehrungen bedacht, starb Paul Hindemith 1963 in Frankfurt a. M.

 
 
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in memoriam Franz Braun, Köln, † 2016