In Deutschland wird alle vier Jahre ein neuer Bundestag gewählt. Die letzte Wahl fand am 22.9.2013 statt. Da die FDP als bisheriger Koalitionspartner der CDU/CSU keine 5 % der Wählerstimmen erreichte und damit nicht mehr im Parlament vertreten ist, mussten sich CDU/CSU einen neuen Partner suchen, um als stärkste Partei weiterregieren zu können. Man einigte sich schließlich zu einer Koalition mit der SPD. Diese "Große Koalition" verfügt damit über 504 von insgesamt 631 Sitzen.

     

 
Die bisherige Bundeskanzlerin Angela Merkel (geb. am 17.7.1954) wurde am 17.12.2013 von den Abgeordneten des Deutschen Bundestags wiedergewählt.

Sie ist als Abgeordnete der CDU seit 1990 im Bundestag und seit 2005 Bundeskanzlerin. Vorher war sie Familien-Ministerin (1991-1994) und Umwelt-Ministerin (1994-1998). Am 10.4.2000 wählte man sie außerdem zur Bundesvorsitzenden der CDU.

     

 
Sigmar Gabriel (geb. am 12.9.1959), seit 2009 Vorsitzender der SPD, hatte zunächst Positionen in der Landespolitik. Von 1999-2003 war er Ministerpräsident von Niedersachsen.

Als er 2005 in den Bundestag gewählt wurde, übernahm er das Amt des Umwelt-Ministers, das er bis 2009 innehatte. In der neuen Bundesregierung ist er Vizekanzler und Wirtschafts-Minister.

     

 
Das Amt des Außenministers übernimmt in der Koalitionsregierung Frank-Walter Steinmeier (geb. am 5.1.1956) von der SPD. Er war bereits 2005-2009 Außenminister, kennt sich also auf diesem Gebiet aus.

Von 2009 bis zu seiner erneuten Berufung als Außenminister war Steinmeier Vorsitzender der SPD-Fraktion und Oppositionsführer im Deutschen Bundestag.

     

 
Finanzminister bleibt Wolfgang Schäuble (geb. am 18.9.1942). Als CDU-Mitglied ist er seit 1972 im Bundestag. 1984 wurde er Minister für besondere Aufgaben, 1989-1991 sowie 2005-2009 Innenminister. Danach übernahm er das Finanzministerium.

Durch ein Attentat am 12.10.1990 ist Wolfgang Schäuble querschnittsgelähmt.

     

Für Überraschung sorgte die Ernennung von Ursula von der Leyen (geb. am 8.10.1958) zur Verteidigungsministerin. Die Ärztin und Mutter von sieben Kindern ist Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht und seit 1990 CDU-Mitglied.

2003 wurde sie Familien-Ministerin in der Landesregierung von Niedersachsen und bekam das gleiche Ministerium 2005 in der Bundesregierung. 2009 ernannte man sie zur Bundesministerin für Arbeit und Soziales.

     

 
Das Ressort "Arbeit und Soziales" übernimmt in der Koalitionsregierung die SPD-Politikerin Andrea Nahles (geb. am 20.6.1970). Sie bekleidete seit ihrem 18.  Lebensjahr verschiedene Parteiämter.

2007 wurde sie stellvertretende SPD-Parteivorsitzende und 2009 Generalsekretärin. Andrea Nahles war von 1998-2002 Mitglied des Bundestages und ist es seit 2005 erneut.